@techreport{DenterFeliszowskiSchnieders2023, author = {Niklas Denter and Marcel Feliszowski and Johannes Schnieders}, title = {Mehrweg in der Gastronomie - Anforderungen von Konsument:innen an die Ausgestaltung eines Mehrwegsystems}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:1393-opus4-9601}, pages = {67}, year = {2023}, abstract = {Mit einer Angebotspflicht f{\"u}r Mehrwegverpackungen in der Gastronomie schafft der Gesetzgeber eine rechtliche Grundlage daf{\"u}r, dass Konsument:innen grunds{\"a}tzlich eine Wahlfreiheit zwischen Mehrweg und Einweg haben. Diese am 01.01.2023 in Kraft getretene Pflicht gilt f{\"u}r Einwegverpackungen mit Kunststoffanteil. Gleichzeitig gibt es Ausnahmen und Erleichterungen f{\"u}r kleine Betriebe. Sowohl gegenw{\"a}rtig als auch bei einer Revision der Mehrweg-Angebotspflicht, gilt es auf die Anforderungen der Konsument:innen zu reagieren. Der vorliegende Abschlussbericht soll hierzu einen Baustein darstellen. Mittels einer Online-Befragung mit einem standardisierten Fragebogen wurde untersucht, welchen Einfluss die Eigenschaften Pfandh{\"o}he, Pfandvaluta, R{\"u}ckgabem{\"o}glichkeiten, zeitlicher Mehraufwand sowie das Material der Mehrwegverpackung auf die Bereitschaft zur Nutzung der Konsument:innen haben. Im Rahmen der Befragung entschieden sich die Teilnehmer:innen in 85\% der F{\"a}lle f{\"u}r eine Mehrwegverpackung. F{\"u}r die befragten Personen war dabei die Recyclingf{\"a}higkeit sowie eine Vielzahl an R{\"u}ckgabem{\"o}glichkeiten besonders wichtig. Die Pfandh{\"o}he und der zeitliche Mehraufwand sind dem nachgeordnet. Beide Eigenschaften weisen eine {\"a}hnliche Bedeutung f{\"u}r die Befragten auf. Relativ unbedeutend ist hingegen der Zeitpunkt, an dem das Pfand f{\"a}llig wird. Hier wird eine sofortige Zahlung pr{\"a}feriert. Die Bereitschaft zur Nutzung h{\"a}ngt zudem davon ab, ob die Speisen und Getr{\"a}nke zuhause oder unterwegs verzehrt werden und ob sie abgeholt oder geliefert werden. Einen zweiten Baustein der Untersuchung bilden die Expert:innen-Interviews. Hierbei wurden Verbrauchersch{\"u}tzer:innen, Vertreter:innen der Gastronomie sowie Anbietende von Mehrwegverpackungssystemen zu ihrer Einsch{\"a}tzung hinsichtlich der Mehrweg-Angebotspflicht befragt. Die Analyse der Expert:innen-Interviews zeigt einen wesentlich pessimistischeren Blick auf die Bereitschaft der Verbraucher:innen Mehrwegverpackungen zu nutzen. Die Verf{\"u}gbarkeit eines {\"u}bergeordneten Mehrwegsystems mit einer Vielzahl von R{\"u}ckgabestellen wird als erstrebenswert und notwendig f{\"u}r eine massentaugliche Mehrweganwendung gesehen. Gleichzeitig werden Verbraucher:innen heute noch nicht im zufrieden-stellendem Ma{\"s} auf die Entscheidungsm{\"o}glichkeit f{\"u}r Mehrweg aufmerksam gemacht. Die recht gro{\"s}z{\"u}gigen Ausnahmen von der Mehrweg-Angebotspflicht sollten aus Sicht der Expert:innen m{\"o}glichst abgeschafft werden. Dies dient zum einen dem Entgegenwirken einer Wettbewerbsverzerrung zugunsten von Einweg, zum anderen betreffen die Ausnahmen sehr viele Betriebe, sodass die Wirkung des VerpackG erheblich gesenkt wird.}, language = {de} }