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Am 19.03.2023 wurde die Credit Suisse an einem Wochenende als Ultima Ratio mit der UBS fusioniert. Vorausgegangen waren einige Managementfehler, Fehler bei der Auswahl der Kunden sowie ungünstige Entwicklungen am Gesamtmarkt, die diesen Schritt ausweglos erscheinen lassen. In dieser Arbeit werden die Grundlagen zur Identifizierung der Probleme und eine Einordnung des historischen Hintergrunds vorgenommen.
Bereits bei der Einführung des Basel III Regelwerkes im Jahr 2019 wurden Stimmen laut, welche das neue „Allheilmittel“ für Banken im Bereich des zusätzlichen Eigenkapitals, die Contingent Convertible Bonds als durchaus problematisch ansahen. Insbesondere der Fall eines tatsächlichen Ausfalls der Zinszahlung und/oder Ausfall der Rückzahlung und deren Auswirkungen auf den Gesamtmarkt wurden kontrovers diskutiert. Es gab Positionen, welche davon ausgingen, dass der Markt für Emissionen solcher Finanzinstrumente im Falle eines Triggers einer einzigen Anleihe durch einen erheblichen Vertrauensverlust temporär oder sogar endgültig zum Erliegen käme.
Der Autor der Arbeit erarbeitet anhand der Betrachtung von Option-Adjusted-Spreads eine Grundlage zur Analyse des Vertrauensverlustes, welcher im Jahr 2023 durch den ersten Trigger einiger CoCos bei der Credit Suisse ausgelöst worden ist.
OA-Spreads sind in diesem Zusammenhang das Mittel der Wahl da:
1.
Die Ausgestaltung der betrachteten Finanzierungsmittel sehr heterogen ist und daher schwer vergleichbar sind
2.
Zur Zeit der Betrachtung auch die Entwicklung der globalen Leitzinsen an Fahrt aufgenommen hatte. Um diese Effekte weitestgehend ausblenden zu können empfiehlt sich hier eine möglichst unabhängige Betrachtung, eben in Form der OA-Spreads.
Anhand der Analyse ist festzustellen, dass der Vertrauensverlust zu diesem Zeitpunkt durchaus mess- und spürbar war, allerdings nicht in einem Ausmaß, wie dies zuvor befürchtet worden war.
War im Vorfeld mit möglichen Wertverlusten über alle Ausstehenden CoCos hinweg in Größenordnungen von um die 15% die Rede, Lassen sich in der Auswertung lediglich 6% Wertverlust durch den Zeitlichen Bezug belegen.
Zudem ist der Emissionsmarkt im Anschluss an die Credit Suisse Übernahme zwar zum Erliegen gekommen, von längerfristigem Vertrauensverlust oder gar einem vollständigen Zusammenbrechen des Marktes kann, der Beobachtung nach, nicht die Rede sein. Ganz im Gegenteil, bereits 3 Monate nach den Geschehnissen um die Credit Suisse konnte der erste CoCo in Benchmark-Größe (1 Milliarde EUR) begeben werden und innerhalb des Emissionsablaufs sogar ein so hohes Investoreninteresse registriert werden, dass der Kupon im Verlauf der Emission um 0,375% gesenkt werden konnte.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass die Auswirkungen der Wandlung der Credit Suisse CoCos spürbar, aber nicht dauerhaft einschränkend für den Markt war. CoCos scheinen sich also als widerstandsfähig gegen negative Einflüsse der Wandlung zu präsentieren.
Die Masterarbeit untersucht die Rolle des Chief Digital Officers (CDO) im Kontext der digitalen Transformation von Unternehmen, mit einem Fokus auf die Variation dieser Rolle in Abhängigkeit vom digitalen Reifegrad des Unternehmens. Sie bietet eine umfassende theoretische Grundlage und erläutert Konzepte wie Leadership im digitalen Zeitalter, digitale Transformation und die digitale Reife eines Unternehmens.
Durch die Integration empirischer Forschung analysiert die Arbeit die Rolle des CDO in Unternehmen verschiedener digitaler Reifegrade und untersucht, wie sich Verantwortlichkeiten, Aufgaben und erforderliche Fähigkeiten je nach Reifegrad unterscheiden. Mittels einer quantitativen Forschungsmethode wurden Daten gesammelt, um Einblicke in die Gestaltung und Wahrnehmung der CDO-Rolle zu gewinnen.
Die Ergebnisse verdeutlichen, dass die Rolle des CDOs entscheidend für die Leitung und den Erfolg der digitalen Transformation ist. Diese Rolle passt sich dynamisch an den digitalen Reifegrad des Unternehmens an und vereint strategische, technologische sowie Führungskompetenzen. Obwohl die Kernverantwortlichkeiten und -aufgaben des CDOs weitestgehend unabhängig vom digitalen Entwicklungsstand des Unternehmens sind, zeigen sich deutliche Unterschiede in den benötigten Fähigkeiten und Kompetenzen, insbesondere in Unternehmen mit fortgeschrittener digitaler Maturität, die ein breiteres Spektrum an Kenntnissen erfordern.
Die Studie betont, wie essenziell eine maßgeschneiderte Besetzung der CDO-Position basierend auf den individuellen Bedürfnissen, Zielen und der digitalen Reifephase des Unternehmens ist. Sie liefert nicht nur Einblicke in die praktische Umsetzung dieser Führungsrolle, sondern auch konkrete Vorschläge zur Optimierung der CDO-Rolle für eine erfolgreiche digitale Transformation.
Abschließend werden aus den gewonnenen Erkenntnissen handlungsorientierte Empfehlungen für das Management von Unternehmen mit unterschiedlichem digitalen Entwicklungsstand abgeleitet. Diese bieten Perspektiven für künftige Entwicklungen in der digitalen Ära und unterstreichen die zentrale Bedeutung der individuellen Anpassung an die digitale Reifephase des Unternehmens.